MINT trifft Musik: Professionelle Studioaufnahmen für Award-Gewinnerinnen und -Gewinner

Lukas Hötzel, Claudia Bremer, Olivia Helmholz-Vero, Prof. Dr. Stefan Heinemann, Lisa Titow, Robert Dumitrache, Rudi Dittmann und André Tanneberger im Studio (v.l.)

Anfang der Woche war es soweit: Die Top3 Gewinnerinnen und Gewinner des MINT Music Awards haben ihre Songs im Studio des Bochumer Musikmanagementunternehmens dissoilogoimusic/RUHRTONE aufgenommen. Gastgeber war der international bekannte DJ und Produzent ATB alias Andre Tanneberger. Nach einem lockeren Kennenlernen legten Lukas Hötzel, Olivia Helmholz-Vero, Robert Dumitrache und Lisa Titow richtig los und stellten ihre Talente als Nachwuchsmusikerinnen und -musiker eindrucksvoll unter Beweis. Die Ergebnisse stehen bald zum kostenlosen Download zur Verfügung und werden auch live zu hören sein: Lukas Hötzel tritt am 22. September im Rahmen der bundesweiten MINT Botschafterkonferenz in Berlin auf.

Initiiert wurde der MINT Music Award durch die Bildungsinitiative 3malE und die FOM Hochschule. Schirmherrin war die Bundesinitiative MINT Zukunft schaffen, weitere Partner waren die Universität Paderborn, das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen und die Musikinitiative dissoilogoimusic. „Die Verbindung von Musik und MINT schafft eine besondere Motivation auch für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die nicht ohnehin schon eine gewisse Neigung zu technischen Inhalten entwickelt haben“, erläutert 3malE-Leiterin Claudia Bremer. „Damit sind junge Menschen auf eine andere Art in ihrer Kreativität und Innovationsorientierung ansprechbar als üblicherweise der Fall ist.“ Und FOM-Kanzler Dr. Harald Beschorner ergänzt aus Sicht der Hochschule: „Wir beschäftigen uns seit jeher mit der Dualität von Beruf bzw. Ausbildung und Studium – mit der Zielsetzung, verschiedene Facetten und Talente zusammenzubringen. Schließlich ist Kreativität heute ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Deshalb gilt: Musik, MINT und Management schließen sich nicht aus, sondern ein.“

Das zeigt auch ein Blick auf die Musikindustrie, die mit 3,9 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und fast 130.000 Arbeitsplätzen ein relevanter Wirtschaftsfaktor in Deutschland ist – wie Prof. Dr. Stefan Heinemann betont. „Zudem ist sie als wichtiger Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft ein Impulsgeber für innovative Geschäftsmodelle – auch in anderen Industrien“, so der FOM-Prorektor Kooperationen, zdi-Repräsentant und Musikproduzent weiter. „Kein Unternehmen wird in einer Stellenanzeige einen Superstar suchen, jedoch in jedem Fall kreative und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sowohl in der Musikindustrie als auch in anderen durch Globalisierung und Digitalisierung stark im MINT-Bereich geforderten Industrien.“

Eine Einschätzung, die Andre Tanneberger bestätigt: „Als Partner bei Ruhrtone und Künstler seit 20 Jahren im Bereich elektronische Musik weiß ich, wie wichtig Kreativität, aber auch eine gewisse kritische Seriosität mit Blick auf die wirklichen Möglichkeiten, als Künstler Erfolg zu haben, sind. Bereits aus diesem Grund ist es klug, Kompetenzen im MINT-Bereich zu entwickeln. Die sind sowohl in der Musikindustrie – zum Beispiel im Bereich Produktion – aber auch in ganz anderen Wirtschaftszweigen sehr gefragt.“

Gefördert wird der Award im Rahmen von MINT-LINK. Das im Mai 2015 gestartete Projekt wurde im Rahmen des EFRE-zdi Programms zur Förderung durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union, Europäischer Fonds ausgewählt. Zielsetzung des Projekts: die Vernetzung des zdi-Zentrums MINT-Netzwerk Essen mit der regionalen Wirtschaft auszubauen.