Am 30. September 2016 stand das Ruhrgebiet ganz im Zeichen von MINT: Von morgens bis abends zeigten Initiativen, Hochschulen, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen, wie Nachwuchsförderung gelingen kann – zum Beispiel bei der Konferenz TalentPerspektiven Ruhr im thyssenkrupp Quartier Essen und der WissensNachtRuhr, bei denen sich auch die FOM Hochschule und das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen mit verschiedenen Aktionen beteiligten. Die Klammer um alle Veranstaltungen bildeten die sogenannte TalentTage Ruhr – eine Idee des Initiativkreises Ruhr.
Der Startschuss für die MINT-Aktivitäten fiel um 9:00 Uhr: Bei der Fachtagung TalentPerspektiven standen sowohl Bildungsangebote als auch Fördermöglichkeiten für die Fachkräfte von morgen zur Diskussion. Unter den Teilnehmenden befand sich u.a. Prof. Dr. Stefan Heinemann, FOM-Prorektor Kooperationen und Repräsentant des zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen. „Die Botschaft der Veranstaltung war klar“, bringt er das Gesagte auf den Punkt. „Bunte Biografien sind für unsere Gesellschaft notwendig. Wir dürften Talente nicht an Stromlinien-Lebensläufen messen und müssen gleichzeigt Durchlässigkeit gewährleisten, damit auch informelle Erfahrungs- und Lernkontexte zur Geltung kommen können.“
Wie Talentförderung in der Praxis aussehen kann, wurde nebenan deutlich: Parallel zur Tagung konnten sich rund 100 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Ruhrgebiet mit der Frage auseinandersetzen, ob ein technischer Beruf oder ein entsprechendes Studium für sie von Interesse ist. Dazu hatten das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen, das zdi-Netzwerk Ennepe-Ruhr, das zdi-Netzwerk technik-mark, das zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW, das zdi-Zentrum Kamp-Lintfort/Kreis Wesel, das zdi-Netzwerk Perspektive Technik/Kreis Unna und das zdi Netzwerk MINT Herne ein abwechslungsreiches Workshop-Programm zusammengestellt. Die Themen reichten von Geoinformatik über Musikprogrammierung bis zu Robotik. „Diese MINT-Aktivitäten zum Anfassen kamen sehr gut an“, so Prof. Dr. Heinemann. „Das freut mich und zeigt, dass unsere Zusammenarbeit mit vielen kompetenten Partnern aus Schulen und Wirtschaft sehr gut funktioniert und MINT nach vorne bringt.“
Wer anschließend weiter in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik reinschnuppern wollte, dem boten sich bei der WissensNachtRuhr von 16:00 bis 22:00 Uhr jede Menge Möglichkeiten: Experimente, Führungen und Vorträge gab es u.a. im Haus der Technik, an der Essener Uni-Klinik und an der FOM Hochschule. Im Studienzentrum in der Herkulesstraße konnten Besucherinnen und Besucher eine Reise durch die Ingenieurwissenschaften antreten. Der Reiseleiter – Prof. Dr.-Ing. Jochen Remmel vom KCQ KompetenzCentrum für industrielle Entwicklung & Qualifikation – hatte verschiedene Stationen zu 3D-Druck, Flächenpressung, Spannungsoptik & Co. aufgebaut. „Die meisten Fragen gab es definitiv zum Thema 3D-Druck und dem damit verbundenen Projekt FlexLabplus, in dessen Rahmen Experimentiersets für den Einsatz in Schulen entwickelt werden“, lautet die Bilanz des KCQ-Leiters. „Aber auch unser Quadrocopter kam bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der WissensNachtRuhr sehr gut an.“