13.07.2017 – Gleich mehrmals war FOM Professor Dr. Marcel Walkowiak im letzten Quartal in Sachen Berufsorientierung für das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen unterwegs: An der Gesamtschule Holsterhausen in Essen gewährte er in insgesamt drei Veranstaltungen Einblicke in die Konstruktionsbionik, am Marie-Curie-Gymnasium in Bönen lieferte er im Rahmen des „Projekttages Technik“ Input zum Thema rechnerunterstütztes Konstruieren. „Junge Menschen auch außerhalb des Hörsaals für MINT zu begeistern, hat sehr viel Spaß gemacht“, zog der wissenschaftliche Leiter des KCQ KompetenzCentrum für industrielle Entwicklung & Qualifikation (Raum NRW) nach der letzten Veranstaltung Bilanz. „Vielen von ihnen war gar nicht bewusst, wie viele unterschiedliche Facetten der Ingenieurberuf hat.“
Im Bereich Bionik – also der Übertragung von Phänomenen aus der Natur auf die Technik – sind beispielsweise Architekt*innen, Bauingenieur*innen und Bauzeichner*innen gefragt, erklärte Prof. Dr. Walkowiak den Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Holsterhausen im Zuge einer Schnuppervorlesung. Welche konkreten Aufgaben auf diesen Personenkreis warten, machte er anhand einer Aufgabenstellung für die nächsten Treffen deutlich: Die Schülerinnen und Schüler sollten ein Tragwerk planen und am Experimentiertag bauen, welches einen Naturstein von 3,5 Kilogramm in der Mitte zwischen zwei Tischen gleicher Höhe und einem Tischkantenabstand von 80 Zentimeter erschütterungssicher lagert. Zur Lösung erhielten sie ein karges Set verschiedener Materialien – im Wesentlichen Papier, Bindfaden und Kleber. Die Konstruktion des Gewinnerteams konnte schließlich eine Masse von mehr als 25 Kilogramm tragen, ohne sich dabei nennenswert zu verformen oder zu versagen.
Einen völlig anderen Schwerpunkt legte Prof. Dr. Walkowiak bei seinem Besuch am Marie-Curie-Gymnasium in Böhnen. Dort baute er Experimentierstationen auf, an denen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Aspekte von Computer-Aided Design (CAD) kennen lernen konnten. Auch das Thema 3D-Druck spielte dabei eine Rolle: Tim Stender aus dem Bereich Support Forschung der FOM Hochschule erklärte, wie ein 3D-Drucker funktioniert, und stellte praktische Anwendungsmöglichkeiten vor. Bezug nahm er dabei u.a. auf das Projekt FlexLabplus. Im Rahmen des aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW geförderten Projektes entstehen mobile Experimentiersets, mit deren Hilfe Schüler*innen dreidimensionale Objekte entwerfen, modifizieren und problemlos herstellen können. Auf diese Weise können direkt im Klassenraum Versuche zu 3D-Druck und neuen Werkstoffen durchgeführt werden.