App-Präsentation auf dem Ideenpark: Essener Schülerinnen entwickeln mobile Hilfe zur Geschenkauswahl

Erfolgreicher Praxistest für den „Little Gift Helper“: Schülerinnen des Städtischen Mädchengymnasiums Essen-Borbeck haben die mobile Hilfe zur Geschenkauswahl im Auftrag des zdi-Zentrums MINT-Netzwerks Essen konzipiert. Im Rahmen der Jugendtechnikmesse Ideenpark präsentierten sie die App der Öffentlichkeit. Der erste prominente Nutzer vor 1.600 Zuschauern in der Ideenpark-Arena: Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß.

„Das Problem, für einen bestimmten Menschen das richtige Geschenk zu finden, kennt jeder. Egal, ob privat oder im Beruf“, erläuterte Julia Zenner vom Mädchengymnasium die Motivation hinter dem Projekt. „Da diese Suche oft in richtigen Stress ausartet, wollten wir helfen. Und da Apps mittlerweile von vielen genutzt werden, haben wir hierin ein gutes Mittel für einen Geschenkauswahlhelfer gesehen.“ Unterstützung bei der technischen Umsetzung von Programmierungen sowie beim Usability-Design erhielten die Schülerinnen von Auszubildenden des Deutschen Telekom Ausbildungszentrums in Essen sowie vom Heinz-Nixdorf-Berufskolleg. Auch Prof. Dr. Uwe Kern, Dekan für Wirtschaftsinformatik an der FOM Hochschule, und der Rechtsanwalt Prof. Dr. Sebastian Krause von der Essener Rechtsanwaltskanzlei ks standen den Schülerinnen mit Rat und Tat zur Seite.

„Das Projekt ist eine tolle Sache“, kommentierte Prof. Dr. Stefan Heinemann, zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen/BildungsCentrum der Wirtschaft, die Entstehungsgeschichte des „Little Gift Helper“. „Die Schülerinnen haben als Projektteam professionell zusammengearbeitet und ihre Aufgaben – von der Klärung rechtlicher Fragestellungen bis zur wirtschaftlichen Chancenbewertung – optimal gemeistert. Dafür haben sie den virtuellen Raum verlassen und in direktem Kontakt mit der Realität im Wirtschaftsleben gestanden. So lernt man schließlich am besten: von der Wirklichkeit.“ Lob gab es auch vom Oberbürgermeister: „Die App ist der digitale Beweis für die kreative Dynamik gerade der für eher technische Berufe unterschätzen Zielgruppe junger Mädchen“, so Paß. „Eine tolle App, ein tolles Team!“

Der Leiter des Heinz-Nixdorf-Berufskollegs, OStD Dipl.-Ing. Wolfgang Meyer, ergänzte: „Programmierung ist keine Männerdomäne – wie die App-Entwicklung der Schülerinnen bewiesen hat. Insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels wird die Wirtschaft vermehrt auf junge kreative Frauen setzen. In diesem Kooperationsprojekt zwischen dem Mädchengymnasium, dem Ausbildungszentrum Essen der Deutschen Telekom AG und dem Heinz-Nixdorf-Berufskolleg in Essen unter dem Dach des zdi wurden MINT und Kooperation ‚at its best‘ gelebt.“ Positive Rückmeldung auch von Dieter Duchewitz: „MINT heißt am Ende in der Wirtschaft immer auch ‚MINT für einen Markt‘. Kreativität, Marktkenntnisse und Technik-Know-how gehören zusammen“, betonte der Leiter des Ausbildungszentrums der Deutschen Telekom Essen. „Auch unter Lerngesichtspunkten ist die Kooperation der Schülerinnen mit unseren Studenten und Azubis ein voller Erfolg!“

Beendet ist das Projekt übrigens noch nicht: Aktuell suchen die Schülerinnen einen Partner, der die Vermarktung der App übernehmen möchte…

Das zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen ist ein Gemeinschaftsprojekt von Schulen, Berufskollegs, Wirtschaftsverbänden und Institutionen, Unternehmen, freien Bildungsträgern und Hochschulen. Ziel ist die systematische Förderung und Begeisterung des Nachwuchses für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) – mit Blick auf den gerade für die Wirtschaft erfolgskritischen Fachkräftemangel. Getragen wird das zdi-Zentrum vom gemeinnützigen BildungsCentrum der Wirtschaft in Essen.