Zum Auftakt des 1. Essener Wissenschaftssommers war der Erich-Brost-Pavillon auf Zeche Zollverein fest in Kinderhand. Über 300 Vorschulkinder sowie über 200 Grundschülerinnen und -schüler gingen an mehreren Experimentiertischen naturwissenschaftlichen und technischen Fragen auf den Grund: Wie funktioniert Strom? Warum sprudelt Brause? Und kann Kaugummi fliegen? Dabei hatten die Kinder der Kitas des VKJ Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. sowie der Zollvereinschule, der Neuessener Schule und der Adolf-Reichwein-Schule prominente Unterstützung: OB Thomas Kufen war ebenfalls vor Ort, experimentierte fleißig mit und verschaffte sich auf diese Weise einen Überblick über die Aktivitäten des zdi-Zentrum MINT-Netzwerkes Essen.
„Das Zusammenspiel von Kita, Schule und den engagierten Akteuren aus Wirtschaft, Bildung, Stadt und Gesellschaft ermöglicht seit über fünf Jahren einen erfolgreichen Beitrag zur MINT-Förderung in Essen. Schon bei den Jüngsten zu starten, Motivation zu schaffen und über die Biographie zu erhalten und zu gestalten ist dabei ein zentrales Anliegen“, sagt Prof. Dr. Stefan Heinemann, Leiter des zdi Essen.
Ein Beispiel: die sogenannten KiNT-Boxen. Sie enthalten Materialien, mit denen sich die Kinder auf forschende Weise physikalischen Phänomenen wie Strom, Luftdruck und Schall näherten. Begleitet wurden die Mini-MINT Forscherinnen und Forscher dabei von Schülerinnen und Schülern des Carl-Humann-Gymnasiums, des Don-Bosco-Gymnasiums, des Helmholtz-Gymnasiums, des Mädchengymnasiums Essen-Borbeck und des Mariengymnasiums Essen-Werden.
Auch die Bildungsinitiative KidsgoMINT präsentierte ihren Ansatz, Vorschulkinder auf spielerische Weise für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Der Lehrstuhl Technologie und Didaktik der Technik der Universität Duisburg-Essen hat dafür spezielle Experimente entwickelt, die in eine Rahmenhandlung eingebunden sind. Der tierische Sympathieträger „Max, der Maulwurf“ stößt immer wieder auf neue Herausforderungen, für deren Bewältigung die Kinder technische Lösungen finden müssen.
Als strategischer und inhaltlicher Partner des zdi Essen war auch die Bildungsinitiative 3malE mit einem Experimentiertisch im Erich-Brost-Pavillon vertreten. Getreu der Zielsetzung der Initiative, Kinder für Energie- und Technikthemen zu begeistern, drehte sich dort alles um regenerative Energien. „MINT-Bildung muss früh starten, um eine Chance auf nachhaltige Wirkung zu haben. Technikinteresse wird geweckt, Neugier gefördert und so werden am Ende Impulse gesetzt für Biographien, die Technik als gesellschaftliche Chance und Herausforderung ebenso verstehen wie als persönlichen Studiums- und Karrierepfad“, erklärt Claudia Bremer, Leiterin der Bildungsinitiative 3malE.
Die Veranstaltung auf Zeche Zollverein fand übrigens im Rahmen des Projektes MINT-LINK statt. Zielsetzung: die Vernetzung des zdi Essen mit der regionalen Wirtschaft auszubauen. Das im Mai 2015 gestartete Projekt ist im Rahmen des EFRE-zdi Programms zur Förderung durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union, Europäischer Fonds ausgewählt worden.